Mitwirkung bei Gewässer-, Natur- und Umweltschutz

Edelkrebs

Der Edelkrebs war bis in die achtziger Jahre in den meisten Fließgewässern im Saarland in großer Zahl vertreten. Leider wurde durch die Einfuhr von gebietsfremden amerikanischen Arten ein Krankheitserreger eingeschleppt. Dieser Pilzerreger, die sogenannte Krebspest, hat dazu geführt, dass die einheimischen Krebsbestände fast vollständig zusammengebrochen sind. Da insbesondere die Fließgewässer fremde Krebsbestände beherbergen leiten wir vom Fischereiverband ein Edelkrebs-Projekt, in dem wir kleine, entlegene Stillgewässer gezielt mit Edelkrebsen besetzen, um diese Art im Saarland weiterhin zu erhalten.

FFH-Monitoring und Wasserrahmenrichtlinie

Im Rahmen der Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie und auch für die Wasserrahmenrichtlinie übernimmt der Fischereiverband Fischbestandsaufnahmen, die mittels Elektrofischerei durchgeführt werden. Hierbei befischen wir die unterschiedlichsten Fließgewässer im Saarland und sind somit immer über Veränderungen in unseren heimischen Fischbeständen im Bilde.

Umsetzaktionen seltener Arten (Bachneunauge)

Eine weitere wichtige Aufgabe des Fischereiverbandes ist die Bestandsbergung von Fischen unterschiedlicher Arten, zum Beispiel vor Baumaßnahmen oder auch nach Verschmutzungsereignissen. In diesem Tätigkeitsfeld wurden von uns bereits etliche Still- und auch Fließgewässer befischt. In der Regel werden hierbei die betroffenen Tiere entnommen und umgesetzt, um so größere Schäden am Fischbestand zu verhindern.

Fischbestandsaufnahmen nach Unfällen und Fischsterben

Leider passieren auch heute noch unvorhersehbare Unfälle, die dann im Falle einer Einleitung in ein Gewässer, erhebliche Schäden am Fischbestand nach sich ziehen können. In solchen Fällen unterstützen wir die Gewässerpächter und Bewirtschafter durch Bestandsaufnahmen (Elektrofischerei) und auch durch die Planung von geeigneten Besatzmaßnahmen nach dem Schadereignis.

Aalschutzinitiative Saar

Die Aalschutzinitiative Saar wird vom Fischereiverband in Kooperation mit dem Umweltministerium und RWE nun bereits seit acht Jahren erfolgreich durchgeführt. Hierbei werden gezielt große, laichreife Aale abgefangen und in den durchgängigen Rhein transportiert. Der Aal wandert als katadrome Art zum Ablaichen ins Meer. Da derzeit Turbinen zur Stromerzeugung in Saar, Mosel und Rhein verbaut sind, gibt es bei den abwandernden Aalen hohe Schädigungsraten. Um die Auswirkungen dieser Schädigungen so gering wie möglich zu halten, werden im Saarland und in Rheinland-Pfalz Blankaale abgefangen und umgesetzt.